Wirkung & Anwendung von Cannabisöl
Hanföl, Hanfsamenöl, Cannabisöl – die Begriffe sind verwirrend und oft werden diese Öle fälschlicherweise für dasselbe Produkt gehalten. Doch nicht alle Öle, die von der Hanfpflanze stammen, sind gleich. Die Bezeichnung „Cannabisöl“ ist im Grunde ein Überbegriff, der verschiedene Öle umfasst, nur werden diese nicht wie das Hanf- oder Hanfsamenöl aus den Samen der Pflanze gewonnen. Hinzu kommt, dass die Öle sich in ihrer THC-Konzentration unterscheiden. Bei THC handelt es sich um eine psychoaktive Substanz, die einen berauschenden Effekt hat und in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt.
Das einzige Öl unter den Cannabisölen, das bei uns legal zugelassen ist, heißt CBD-Öl. Dieses ist mit einer THC-Konzentration von weniger als 0,2 Prozent so gut wie frei von diesem berauschenden Wirkstoff. Erhalten bleibt hingegen die Substanz Cannabidiol, kurz CBD, welche keine rauschende Wirkung hat. Zwar gehören beide Stoffe zu den Cannabinoiden der Hanfpflanze, doch weist CBD im Gegensatz zu THC keinerlei psychoaktiven Effekt auf. Wenn Sie also ein solches medizinisches Cannabisöl kaufen, können Sie sicher sein, dass es absolut legal ist.
Cannabisöl Wirkung:
Kaum zu glauben, aber die heilende Wirkung der Hanfpflanze ist unseren Vorfahren seit Jahrtausenden bekannt. Heute wird das CBD-Öl in der Naturheilkunde zur Linderung verschiedenster Krankheitsbilder eingesetzt. Da wäre zum einen die Schmerzlinderung und zum anderen die Möglichkeit der Behandlung von Krankheiten wie Multiple Sklerose und Alzheimer zu nennen. Das Cannabidiol sich für die Behandlung recht vieler körperlicher Beschwerden eignen könnte, verdanken wir allein seiner vielseitigen Heilungskraft, da es nicht nur schmerzlindernd, sondern auch antioxidativ, entzündungshemmend und übelkeitshemmend wirken kann. Daher kann der Wirkstoff unter anderem bei folgenden Beschwerden eingesetzt werden:
CBD bei Multiple Sklerose:
Die entzündungshemmende Wirkung von CBD ist seit 2016 wissenschaftlich belegt. Diese wurde vielfach in Zusammenhang mit der Krankheit Multiple Sklerose untersucht. So hat sich der Einsatz des Öls bei der Behandlung von MS in mehreren Studien als wirksam erweisen können. Mithilfe des CBD-Öls können also MS-bedingte Krankheitserscheinungen wie Depression, Müdigkeit und spastische Lähmungen gelindert werden, sodass das Wohlbefinden von MS-Patienten drastisch gesteigert werden kann.
CBD bei Herzkrankheiten:
Dass Cannabidiol antioxidativ wirken kann, wurde in Tierstudien erwiesen. Somit kann die regelmäßige Anwendung des CBD-Öls Herz- und Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, Arterienverkalkungen und koronare Herzkrankheiten vorbeugen. Eine Studie der School of Medicine an der Universität Nottingham zeigte außerdem, dass Cannabinoide unsere Blutgefäße erweitern und entspannen können. Herzkrankheitspatienten, die mit CBD therapiert werden, würden demnach ein geringeres Risiko haben, an einem Herzinfarkt zu erleiden.
Cannabidiol bei der Behandlung von Hautproblemen:
Ein Öl auf Cannabidiol-Basis eignet sich gut als Therapiemöglichkeit für Patienten mit zu Akne neigender oder sehr trockener Haut. Der Wirkstoff kann den Prozess regulieren, bei dem abgestorbene Hautzellen abgelöst werden. Dies bedeutet, dass diese sich von selbst entfernen. Das Ergebnis kann ein reines und strahlendes Hautbild sein, und das ganz ohne Peeling. Dieser Effekt kann besonders bei trockener Haut, die sich schnell schält, sehr vorteilhaft sein. Zusätzlich kann die oben erwähnte antioxidative Wirkung von CBD dafür sorgen, dass sich Zellschäden langsamer entwickeln und die Haut langsamer altert.
CBD beim Stressabbau:
Cannabinoide können bestimmte Rezeptoren des sogenannten Endocannabinoid-Systems (ECS) aktivieren. Dadurch werden in unserem Gehirn Botenstoffe, also Hormone, freigesetzt, die glücklich machen. Diese wirken ähnlich wie bei einem Heißhunger, der befriedigt wird, indem wir unserem Körper geben, wonach er verlangt. Diese Hormone sorgen dafür, dass ein vorherrschender Stress abgebaut wird. Somit kann sich das Cannabidiol gut als Therapiemöglichkeit eignen, um lang anhaltenden chronischen Stress zu reduzieren. Eine Studie bestätigte, dass die Cannabinoide der Hanfpflanze sowohl im mandelförmigen Kerngebiet unseres Gehirns, in der Fachsprache Amygdala genannt, als auch im Hippocampus Stress reduzierend wirken. Beim Letzteren handelt es sich um einen Hirnbereich, der für unser Gedächtnis und das Lernen zuständig ist. Forscher gehen davon aus, dass CBD auch bei Angst- und Unruhezuständen sowie bei Schlafstörungen beruhigend wirken soll. So wird der Wirkstoff auch gerne als Schlafmittel oder als Mittel zur Behandlung von Depression verabreicht.
CBD zum stimulieren des Appetits:
Wenn unser Körper wieder Energie benötigt, sendet das Gehirn mithilfe von Hormonen das Signal „Hungergefühl“ aus. Und sobald er über die Nahrung genügend Energie zugeführt bekommen hat, wird wieder ein anderes Hormon freigesetzt. Damit signalisiert es, dass wir satt sind und mit dem Essen aufhören sollen. Bei gesunden Menschen läuft dieser Prozess normal ab. Liegt jedoch eine Essstörung vor, tritt entweder das Hungergefühl geschwächt ein (bei Magersucht) oder das Sättigungsgefühl tritt erst später ein (bei Fettleibigkeit). Hier könnte das CBD-Öl ins Spiel kommen, um das Verdauungssystem zu stimulieren. Denn die Cannabinoide der Hanfpflanze können sowohl das appetitanregende als auch das appetitunterdrückende Hormon stimulieren. Auf diese Weise kann das CBD-Öl eingesetzt werden, um eine Essstörung zu behandeln.
CBD kann Alzheimer verlangsamen:
Das Cannabidiol kann bei Alzheimerpatienten den Krankheitsprozess verlangsamen, bei dem die Nervengewebe zerstört werden, so die Erkenntnisse aus Studien verschiedener Universitäten. Zwar kann Alzheimer nicht geheilt werden, die Einnahme von CBD kann das Voranschreiten der Krankheit jedoch weitestgehend eindämmen.
Cannabidiol bei der Nikotinentwöhnung:
Zwar fehlen Ergebnisse aus Langzeitstudien, welche die Wirksamkeit von Cannabidiol im Zusammenhang mit Nikotin belegen. In einer kleineren Studie wurde jedoch festgestellt, dass der Wirkstoff die Lust auf Nikotin um bis zu 40 Prozent hemmen kann.